Kunstraum Schlomm

2009

 
 

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe

so müd geworden, daß er nichts mehr hält.

Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe

und hinter tausend Stäben keine Welt.


Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,

der sich im allerkleinsten Kreise dreht,

ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,

in der betäubt ein großer Wille steht.


Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille

sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,

geht durch der Glieder angespannte Stille -

und hört im Herzen auf zu sein.


Der Panther, Rainer Maria Rilke, aus: Neue Gedichte

 

Titel

  1. 1.oben    aus: „sketches of pain“

  2. 2.rechts   o. T., Detail

Technik

  1. 1.oben     Zeichnung, Graphit auf Karton

  2. 2.rechts   Fotografie