Hartmut Schlomm
Hartmut Schlomm
2009
Mit der Zeichnung beschreibe ich, suchend oft, was ich sehe, was mir zufällt an Gedanken und Ideen.
Die Linie ist für mich eine der ursprünglichsten Ausdrucksformen. Sie kann eine ganz eigenständige künstlerische Kraft entwickeln. So wie die Farbe ist die Linie ihrem Wesen nach frei von Gegenständlichkeit.
In meinen Zeichnungen suche ich immer wieder das Wesentliche/das Wesen von etwas zu erfassen oder zumindest zu umschreiben. Oft gehe ich nicht mit einer Bildidee in den Gestaltungsprozess, sondern lasse mich z.B. von der spontanen Bewegung der Hand, des Armes, des Körpers leiten - es entstehen Zeichnungen, die nicht vom Verstand intendiert sind, sondern mir in diesem Prozess zufallen - Äusserungen des Unbewussten sozusagen; dieser Raum ist mir wichtig in einer Zeit, da alles nach Kontrolle strebt.
Manchmal bleiben diese oft zeichenhaften Strukturen, oft regen sie mich wieder zu komplexer werdenden Bildern und Objekten an.
Ein plastisches Material, das ich mit diesen elementaren Zeichnungen verbinde, habe ich in transparenter Acrylseife gefunden - eine ursprüngliche Substanz, mit der ich Reinheit und Transzendenz assoziiere.